Schneidebrett aus Holz – der große Ratgeber
Aus hygienischen Gründen und zum Schonen der Arbeitsplatte sollten Sie zum Schneiden von Lebensmitteln wie Gemüse oder Fleisch stets ein Schneidebrett nutzen. Modelle aus Holz sind ideal.
Lesen Sie hier, was die Vorteile gegenüber Varianten aus Kunststoff sind, welche Hölzer und Größen sich eignen, wie die Schneidebretter am besten gereinigt und gepflegt werden und wie oft sie sie wechseln sollten.
Inhaltsverzeichnis
Wie oft sollte man ein Schneidebrett aus Holz wechseln?
Egal, Profi- oder Hobbyköche, Schneidebretter aus Holz gehören zu den beliebtesten Varianten. Bei regelmäßigem Gebrauch sind sie aber nicht für die ewige Verwendung vorgesehen. Sind auf der Oberfläche deutliche Rillen oder Furchen erkennbar, empfiehlt sich der Austausch.
Hier setzen sich Speisereste fest, was einen optimalen Nährboden für Keime darstellt. Achten Sie beim Kauf der Bretter darauf, dass es sich um ein besonders hartes Holz wie Bambus- oder Akazienholz handelt. Damit sorgen Sie für eine hohe Langlebigkeit.
Wie reinigt man ein Schneidebrett aus Holz?
Reinigen Sie das Holzschneidebrett nach jeder Verwendung mit heißem Wasser und etwas Spülmittel und trocknen Sie es danach ab. Weichen Sie es nicht ein, denn das Holz könnte sich verformen und verziehen. Das Material saugt sich rasch voll und kann aufquellen.
Demnach eignen sich Schneidebretter aus Holz nicht für die Reinigung in einer Spülmaschine. Schon bei der kleinsten Wölbung liegen sie nicht mehr richtig auf der Arbeitsplatte auf, was die Handhabung erschwert.
Zum Trocknen stellen Sie sie am besten aufrecht, denn dadurch ist die Luftzirkulation gut und die Feuchtigkeit kann bestmöglich entweichen. Räumen Sie das Brett erst weg, wenn es komplett trocken ist. Im feuchtem Holz können sich schnell Keime ausbreiten.
Gutes Hausmittel zur Reinigung: Grobes Salz und Zitrone
Wenn Sie eine natürliche Reinigung bevorzugen, können Sie das Schneidebrett mit Salz bestreuen, dann mit einer Zitronenhälfte abscheuern und es nach ein paar Minuten mit einem sauberen Schwamm abwischen.
Wie pflege ich mein Holz Schneidebrett?
Für die Pflege ist es ratsam, die Schneidebretter aus Holz einmal monatlich mit etwas Öl und einem Tuch oder Küchenpapier einzureiben. Folgende Öle sind geeignet:
- Olivenöl
- Rapsöl
- Leinsamenöl
- Walnussöl
- Mandelkernöl
- Kokosnussöl
- Traubenkernöl
- Leinöl
Nehmen Sie das überschüssige Öl nach der Einwirkzeit mit einem weiteren, sauberen Tuch ab und reiben Sie das Brett trocken. Dadurch bleibt das Material geschmeidig und es sorgt für eine längere Haltbarkeit. Das Einreiben mit Öl ähnelt einer Imprägnierung. Die Poren werden verschlossen.
Flüssigkeiten können dadurch wesentlich schwieriger in das Holz eindringen und die Bretter schneller trocknen. Hierfür eignet sich Leinöl sehr gut, das auf dem Holz eine ideale Schicht bildet. Es zieht optimal ein und trocknet sehr schnell. Bei Leinöl genügt es, dieses zweimal jährlich aufzutragen.
Wie groß sollte eine Schneidebrett sein?
Die Bretter sind in verschiedenen Abmessungen erhältlich, beispielsweise:
- kleine Frühstücksbrettchen: rund 15 x 20 cm oder 20 x 30 cm
- große Bretter: 40 x 50 cm oder 50 x 60 cm
Um sowohl die perfekten Bretter zum Frühstücken als auch zum Arbeiten zu haben, sollten Sie verschiedene Größen kaufen. Beachten Sie bezüglich der Maße, ob die Schneidebretter draußen liegen oder hängen bleiben oder Sie sie in einer Schublade verstauen möchten. Dann sollten die Bretter auch hinein passen.
Guter Tipp:
Ein Schneidebrett mit Auffangschale ist besonders praktisch: Sie können darin Abfälle wie Krümel oder Gemüsereste, die beim Schneiden anfallen, während des Arbeitens direkt entsorgen.
Aus welchem Holz bestehen Schneidebretter?
Schneidebretter können aus verschiedenen Hölzern gefertigt sein, die die Robustheit und Langlebigkeit beeinflussen. Diese Holzarten sind sehr beliebt:
Akazien-Holz
Das Schneidebrett aus Akazienholz weist eine dunkle Farbe mit einer schönen Maserung auf. Die Optik ist exklusiv und jedes Produkt ein Unikat. Akazienholz gehört zu den edelsten Hölzern. Es zeichnet sich durch die extreme Festigkeit aus. Entsprechende Schneidebretter sind natürlich resistent gegen Bakterien, sehr widerstandsfähig, langlebig und messerschonend.
Bambus
Die edlen und schönen Schneidebretter aus dem nachwachsenden Rohstoff Bambus sind langlebig. Das Naturmaterial ist sehr hart, sodass es kaum zu Abnutzungserscheinungen kommt. Mit dem Kauf des antibakteriellen Schneidebretts tragen Sie zur ökologischen Nachhaltigkeit bei.
Die dichte Oberflächenstruktur nimmt praktisch keine Flüssigkeit auf und beansprucht die Klinge des Messers nicht stark. Dennoch gilt bei allen Brettern aus Holz, dass sie nicht zum Reinigen in der Geschirrspülmaschine gedacht sind.
Eichenholz
Das dunkelbraun gemaserte Eichenholz begeistert mit einer natürlichen dekorativen Struktur und ist überaus fest. Das Material eignet sich somit gut für Schneidebretter. Sie sind sehr messerschonend und langlebig. Das heimische Holz punktet mit einer positiven Umweltbilanz.
Zirbe
Zirbenholz hat ebenso eine antibakterielle Wirkung und eignet sich somit gut für Schneidebretter. Das edle und robuste Holz ist vorwiegend im hochalpinen Raum heimisch und punktet damit mit einer guten Umweltbilanz. Der lang anhaltende, angenehme Geruch wirkt beruhigend.
Daher sind Produkte aus Zirbenholz allgemein sehr beliebt, nicht nur andere Küchenutensilien wie z.B. Zirbenbrotdosen sondern auch im Wohnbereich mit Zirbenkissen.
Warum ist ein Holz Schneidebrett besser als eines aus Kunststoff?
Antibakterielle Wirkung
Der ökologische Werkstoff Holz eignet sich sehr gut für die Herstellung von Schneidebrettern. Sie sind viel hygienischer als Modelle aus Kunststoff. In deren Schnittspuren setzen sich Bakterien fest. Sie vermehren sich im Material.
Holz hingegen tötet Keime aufgrund der von Natur aus antibakteriellen Wirkung selbst ab. Das liegt an der natürlichen Gerbsäure (Tannine). Diesen keimtötenden Effekt besitzen Kunststoffbretter nicht.
Schonend zu den Messern
Bei Holzbrettern halten Küchenmesser deutlich länger. Sie werden weniger schnell stumpf und müssen nur hin und wieder nachgeschliffen werden. Holz ist als Naturmaterial sehr schonend für die Messerklingen. Somit schneiden Sie nicht nur die unterschiedlichen Brotsorten länger.
Haltbarkeit
Holzschneidebretter sind langlebiger als Varianten aus Kunststoff. Entstandene Rillen lassen sich nur durch einen Tischler beseitigen. Dies lohnt sich allerdings lediglich bei hochwertigen und teuren Kunststoffbrettern. Im anderen Falle wird ein Austausch notwendig. Hochwertige Holzschneidebretter können Sie im Laufe der Zeit sogar abschleifen, um sie wieder aufzufrischen und weiter zu nutzen.
Optik und Haptik
Holz punktet mit einer sehr warmen Ausstrahlung und besonderen Haptik, sodass das Material bei vielen beliebter ist als Kunststoff. Es passt sich zu verschiedenen Wohnstilen wunderbar an. Die Bretter sind ein toller Hingucker in der Küche.
Nachhaltigkeit
Wenn Sie Bretter aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz wählen und somit auf Plastik verzichten, fördern Sie zudem den Umweltschutz. Bäume werden nicht nur gefällt, sondern ebenso neu angepflanzt. Bezüglich Umweltschutz wird schon seit langem dazu geraten, Plastik möglichst zu meiden.
Mikroplastik vermeiden
Mit jedem Schnitt auf Kunststoffbrettern gelangen kleinste Fasern Mikroplastik in die Nahrungsmittel und somit in Ihren Körper. Dies stellt ein Risiko für die Gesundheit dar. Bei Brettern aus Holz ist dies ausgeschlossen.
Fazit
Schneidebretter helfen beim Kochen, die Lebensmittel hygienisch zu verarbeiten und die Arbeitsplatte zu schützen. Sie dürfen in keiner Küche fehlen. Vor allem Holzbretter mit Auffangschale haben sich hierbei gut bewährt.
Sie sind antibakteriell und somit sehr hygienisch. Bei richtiger Reinigung und Pflege sind Holzbretter lange haltbar. Auch den Küchenmessern kommen sie zu Gute, denn sie bleiben viel länger scharf. Wählen Sie die passende Holzart, beispielsweise Bambus- oder Zirbenholz.
Auch interessant:
Erfahrungen mit der Zirbenbrotdose
Zirbenholz Luftbefeuchter
Keine Kommentare vorhanden