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Die Angst vor den Pollen

Bild zeigt PollenMehr als  eine Millionen Menschen kennen es: die Angst vor den Pollen.

Während andere immer den Sommer oder den Frühling herbeisehnen und es kaum abwarten können, endlich wieder im Freien die Sonne zu genießen, geht es anderen Menschen leider komplett anders.

 


Inhaltsverzeichnis


Auch wenn Pollenkörner nur eine Größe zwischen 10 und 100 Mikrometern erreichen, wobei ein Mikrometer 0,001 Millimetern entspricht, richten sie bei vielen Menschen ein großes Problem an. Die einzelnen Pollenkörner verdichten sich nämlich in Form von Pollen- und Blütenstaub, wobei eine mehlige Masse entsteht.

Und auch diesen gelben und schmierigen Film werden wohl die meisten Menschen in letzter Zeit beobachtet haben, denn er setzt sich auf Autos, Gartenmöbeln, Wasseroberflächen und allen anderen freistehenden Objekten ab. So kann man sich leider auch vorstellen, was passiert, wenn wir Menschen genau dieses Gemisch einatmen.

Was richten Pollen in unserem Körper an?

Bild zeigt allergische Frau

Heuschnupfen kann für Betroffene ernsthafte Auswirkungen haben

Das bereits erwähnte Gemisch wird durch Mund oder die Nase eingeatmet und legt sich in unserem Körper nun auf die Schleimhäute der Nase ab, wo es sich mit dem Sekret verbindet. Der Körper möchte dieses fremde Gemisch natürlich nun aus uns heraus bekommen, was er durch das Niesen oder das Husten schafft.

Für die meisten ist das natürlich ein rein mechanischer Vorgang des Körpers. Jedoch nicht für eine Millionen Österreicher, welche wesentlich extremer auf das Einatmen reagieren.

Durch die Eiweißbestandteile, welche in den Gräsern und Pollen enthalten sind, werden Entzündungsprozesse sowie die Ausschüttung von Histamin (Juckreiz, Hustenanfälle, starkes –Niesen, rote Augen), Fieberschübe und sogar Atmungsprobleme hervorgerufen. Im Volksmund auch unter dem recht verharmlosenden Begriff „Heuschnupfen“ bekannt. Wer unter Heuschnupfen leidet, soll sich unbedingt beim Pollenwarndienst über die besonders belastenden Zeiten infomieren.

Bisher kein wirkliches Heilmittel gefunden

Auch wenn die Forschung seit vielen Jahren auf Hochtouren läuft, gibt es auch bis heute kein Allheilmittel gegen diese Allergien. Das vor allem aus dem Grund, weil die Immunreaktion der betroffenen Personen viel zu individuell ausfällt und auch die Auslöser einfach viel zu verschieden sind.

Aus diesem Grund liegt der Fokus aktuell bei der Früherkennung, die am besten schon bei Kindern stattfindet. In diesem Fall schlagen die herkömmlichen Therapien besser und effektiver an. Zusätzlich lassen sich auch etwaige Spätfolgen, wie zum Beispiel das allergische Asthma, oftmals komplett verhindern. Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.

»Österreich steht in der Allergieforschung an der Weltspitze! «

Im Übrigen steht Österreich in Sachen Allergieforschung aktuell an der Weltspitze. Diese Tatsache ist besonders der MedUni Wien sowie der Allergieforschung samt Univ.Prof. Dr. Rudolf Valenta zuzuschreiben.

Diese entwickelten einen Computerchip, welcher gerade einmal die Größe eines Daumens hat und es möglich macht, aus nur einem abgenommenen Blutstropfen mehr als 100 Moleküle für die Bestimmung von unterschiedlichen Allergenen herauszulesen. Diese Methode sollte als perfekte Screening-Maßnahme für die Zukunft gelten und kann selbst schon bei kleinen Babys angewendet werden.

Weitere Pläne in der Allergieforschung

Zusätzlich steht eine neue Impfung der Wiener Wissenschaftler an dem Christian Dopple-Labor für Allergieforschung in der Pipeline, welche die Behandlung von Gräserpollen-Allergien revolutionieren soll. Auch hiervon ist Prof. Valenta überzeugt.

Der Wirkstoff der Impfung soll dabei das fehlgeleitete, körpereigene Abwehrsystem modifizieren, was dazu führen soll, dass es aufhört, harmlose Umweltbestandteile zu bekämpfen.

Es gibt zwar bereits einige Immuntherapien, welche im Winter als Spritzenkuren angewendet werden, das neue Serum hingegen müsste nicht ganz so oft verabreicht werden. Zusätzlich lässt es sich auch in anderen Bereichen verwenden, wobei auch Tierhaare, Ragweed und Milben auf dem Plan stehen.

Ebenso lassen sich auch die bereits vorhandenen Asthmasymptome lindern. So wurde auch schon von ersten Erfolgen mit diesem neuen Serum berichtet. Eine weitere neue Impfstudie steht für kommendes Jahr auf dem Plan. An dieser sollen dann auch Kinder teilnehmen.

Als nächsten logischen Schritt soll die Unterdrückung von den Allergien erfolgen. Aber an dieser Methode wird derzeit noch gearbeitet.

Die heutigen Möglichkeiten als Selbsthilfe

Leider ist der Alltag von betroffenen Personen durch die ständige Müdigkeit, das Jucken, der laufenden Nase und weiteren Beeinträchtigungen stark gestört. Laut Studien sind sogar verminderte Prüfungserfolge zu beobachten, wobei bei Schülern und Studenten eine herabgesetzte Leistung- und Konzentrationsfähigkeit festgestellt werden konnten.

»Betroffene Schüler und Studenten sind in der Konzentrationsfähigkeit gestört! «

Als Selbsthilfe kann hier unter anderem das Antihistamin-Medikament eingenommen werden. Dieses Medikament verhindert die Ausschüttung von Histamin, welcher der Grund für eine Vielzahl an Beschwerden ist.

Die modernen Mittel machen im Gegensatz zu alten Produkten sogar nicht mehr müde, was damals ein großer Nachteil war und auch weitere Nebenwirkungen sind in den modernen Produkten kaum noch zu befürchten.

Handelt es sich um eine besonders starke Allergie mit entzündlichen Geschehen, so wird von vielen Ärzten auch Cortison verschrieben, welches unter anderem als lokale Anwendung einzusetzen ist. Dann gibt es noch die Gräsertabletten, welche unter die Zunge gelegt werden und dort zergehen.

Auch wenn diese die abnorme Immunantwort dämmen, sind oftmals trotzdem weitere antiallergische mittel notwendig, um über den Tag zu kommen.

Besonders einfache und effiziente Maßnahmen sind die Verwendungen von speziellem Nasenspray oder Nasensalben. Diese legen einen Film über die Schleimhäute und hindern so die Pollenkörner daran, in diese einzudringen.

Augentropfen, welche ebenfalls bei diesen speziellen Allergien empfohlen werden, lindern zusätzlich die Entzündungen und Reizungen. Im Übrigen bilden auch Sonnenbrillen eine gewisse Barriere. Kontaktlinsenträger hingegen sollte Augentropfen ohne Konservierungsmittel verwenden und zu Tageslinsen greifen.

Bild zeigt Akupunktur

Akupunktur wir zur Symptomlinderung und auch vorbeugend eingesetzt

Zusätzlich wird von vielen Ärzten die Akupunktur angeboten. Diese wird sowohl zur Symptomlinderung als auch vorbeugend eingesetzt. So besagt die traditionelle chinesische Medizin, dass durch die Akupunktur und durch die damit verbundene Stimulation unterschiedlicher Punkte nach dem Meridiansystem auch die Lebensenergien von unserem Körper ausgeglichen werden.

Die Homöopathie bietet weitere Möglichkeiten und kann individuell auf die Befindlichkeit der Patienten eingehen und diese behandeln. Wichtig dabei ist jedoch eine genaue und exakte Anamnese, welche natürlich nur durch einen Arzt durchgeführt werden sollte, der sich auf die Homöopathie spezialisiert hat.

Von einer reinen Selbstmedikation wird auch hier deutlich abgeraten. Wichtig ist es zusätzlich, dass die Allergene vor dem Beginn einer Therapie, egal um welche es sich handelt, ausgetestet werden.

Wundermittel gibt es nicht

Im Internet und in vielen anderen Ratgebern werden natürlich stets tolle Mittel angeboten und vorgestellt, welche zu 100 Prozent helfen sollen. Allerdings sollten Betroffene hier der Realität ins Auge schauen, denn ein Wundermittel bei Allergien gibt es bis heute nicht.

»Hände weg von selbsternannten Wundermittel! Immer mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten. «
Vorsicht also vor Onlineseiten, welche mit Werbung zum Kauf eines solchen Produkts aufrufen, hier steckt ind er Regel meist die Profitgier dahinter.

Auch wenn die meisten Präparate keinerlei Wirkung haben, gibt es auch Produkte, die gefährlich werden können. Behandelt man eine Krankheit mal falsch oder verschleppt diese, gibt es immer hohe Gefahren, auch für die Entwicklung von Asthma und Co.

Die Alltagstipps für Betroffene Allergiker

Wir haben im Zuge dieses Artikels einige Tipps und Tricks zusammengefasst, um diese anstrengende Jahreszeit etwas einfacher zu machen.

Alles waschen und reinigen

Kleidung, welche draußen getragen wurde, sollte man stets schon im Vorraum ausziehen und diese anschließend in die Waschmaschine geben. Danach ist Duschen samt Haare waschen angesagt. Auch das Fell von den Haustieren, die sich im Garten oder allgemein draußen aufhalten, sollte gereinigt werden.

Luftreiniger und Pollenfilter verwenden

Für unterschiedliche Objekte, wie zum Beispiel das Auto oder den Staubsauger, gibt es spezielle Filtersysteme. Für Räumlichkeiten hingegen lassen sich moderne Luftreiniger mit festen Sensoren und Filtern einsetzen, die nun für eine geringere Pollenbelastung sorgen. Hier empfehlen wir die Zirbenholz Luftbefeuchter.

Urlaub als Sicherheit

Betroffene sollten die Zeit für einen schönen Urlaub nutzen. Ab einer Seehöhe von 1500 Metern sowie am Meer oder küstenfernen Inseln ist die Pollenbelastung wesentlich geringer oder sogar komplett weg, sodass man sich hier einige Tage Entspannung und Ruhe gönnen kann.

Sport – aber richtig

Sport ist wichtig und sorgt dafür, dass es u ns gut geht. Auch wenn Anstrengung das Immunsystem kippen lassen kann, sollte sich jeder ausgiebig bewegen. Selbst wenn das Joggen Spaß macht, ist es nun wichtig, nicht mehr im Freien zu trainieren, sondern das Training ins Fitnessstudio zu verlegen.

Fenster geschlossen halten

Die meisten Menschen schlafen mit offenem Fenster, was Betroffene allerdings nicht tun sollten. So sollte nur an pollenarmen Tagen gelüftet werden, wobei auch auf die Windrichtung geachtet werden muss.

Der Pollenwarndienst

Auf www.pollenwarndienst.at kann jeder genau nachlesen, wann welche Pflanzen blühen, wie die Konzentration der Pollen in der Luft ist und auch ihre Flugrichtung ist hier festgehalten. So lassen sich Urlaube, Aktivitäten im Freien und Therapien besser abstimmen.

Einrichtung

Als Allergiker sollte vor allem auf eine schadstoffarme Einrichtung geachtet werden. Viele Betroffene schwören auch auf die Wirkung der Zirbe, da sie durch ihre natürlichen Inhaltsstoffe wie ein Luftreiniger wirken soll. Mehr dazu unter Zirbenkissen und Zirbenbett.


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